Nach der Ernte werden die Bohnen aus der Kaffeekirsche gelöst. Dabei ist es wichtig,
Defekte wie Insektenschäden zu erkennen und betroffene Bohnen auszusortieren.
Zudem muss der Feuchtigkeitsgehalt der Bohne von 60 Prozent auf etwa zehn bis 12 %
gesenkt werden. Die Weiterverarbeitung erfolgt entweder direkt beim Erzeuger oder in
spezialisierten Großanlagen. Die zwei häufigsten Methoden sind die Nass- und die
Trockenaufbereitung. Außerdem gibt es Mischformen dieser beiden Verfahren.
Bei der Nassaufbereitung kommen die Kirschen zunächst in einen Wassertank.
Reife Früchte sinken zu Boden, unreife Früchte bleiben auf der Oberfläche und werden
aussortiert. Ein Entpulper löst dann die Schale und das Fruchtfleisch, das fest am
Samen haftet. Durch Gärung werden Reste des Fruchtfleisches entfernt.
Anschließend werden die Bohnen gewaschen und entweder in der Sonne oder maschinell
getrocknet.
Bei der Trockenaufbereitung werden die Kirschen mit der Hand oder ebenfalls durch
Untertauchen sortiert. Die Kirschen werden dann in dünnen Lagen in der Sonne ausgebreitet.
Sie müssen regelmäßig gewendet werden, um Gärung oder Fäulnis zu vermeiden. Sobald die
Kirschen trocken sind, werden Haut und Fruchtfleisch mechanisch von den Bohnen entfernt.
Nach der Aufbereitung werden die nun zumeist grünen Bohnen zur weiteren Reifung 30 bis
60 Tage gelagert. Sie sind in dieser Zeit noch von der schützenden Pergamentschicht
umgeben. Vor dem Verkauf wird diese Schicht in einer Trockenmühle entfernt (Hulling).
Nach dem Schälen werden die Bohnen nach Größe, Farbe und Dichte sortiert (Grading).
Anschließend werden die Bohnen in Säcke gefüllt und für den Transport vorbereitet.